Gründung der Gruppe auf Facebook durch Heike Potthoff, Norbert Josef Potthof, Johanna Renate Wöhlke, Cosia Immerscheen, Josef DeBoer
Wir lassen es langsam angehen, schließlich haben wir ja ein ganzes Leben lang Zeit.
Freiheit
Wenn ihr Atem eine blaue Blume wäre dann fiele die Welt in die Sehnsucht nach Blau und färbte sich in ihren Gründen und Abgründen über allem und unter allem und mit allem immer nur blau und doch immer auch daneben gesessen in den blauen Stühlen und in den blauen Kissen weil sie zu weich sind auf Dauer und der Rücken weh tut und sich verbiegen will ohne Schmerzen und überhaupt es schwer ist mit blauen Flügeln zu fliegen denn Farben haben keine Macht in deiner Seele wenn sie weint und in deinen Adern wenn sie geschlagen worden sind und in deinem Herzen wenn das Weinen nicht aufhören kann zu weinen und die Verbände um deine Gedanken rot sind von Blut und keiner eine Ahnung davon hat wie das schnell zu beenden wäre unter all den dunklen Gestalten in Anzügen und Hosenanzügen und die Zigaretten glühen in der Nacht und machen sich keine Gedanken und sind nicht zerfasert wie eine Blume aufgespaltet in Blüte und Stängel wenn sie ihr Leben ausgehaucht hat lange vor dem Wasser der Vase und der Schärfe der Schere die so lange nichts anderes getan hat als das Leben zu zerschneiden damit wir die Schönheit genießen können und ihre Pracht unser Auge erfreut und ihre Pracht vergeht und zertreten werden wird wie alles unter der Sonne und das macht traurig nicht nur für einen Tag sondern für viele Tage an denen die Ketten durchbrochen worden sind und die ungeliebten Lieder gesungen werden dürfen und die gehassten Wörter ausgesprochen ohne Angst um das eigene Leben und das Leben unserer Kinder und Kindeskinder mit der Kraft eines Wurmes und der Stärke einer Wolke und den schwachen Gliedern der kleinen Menschen die die Großen brauchen um das Schwarze zu besiegen das hinter dem Busch lauert und nicht zögern wird sich seine Beute zu holen wenn wir sie nicht schützen hinter sicheren gepanzerten Wänden in die die Eiszapfen des Schicksals immer wieder ihre grausamen Löcher bohren wollen…
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