Original und Fälschung!
Vorsicht: Bilder UND Worte!
An solchen Tagen wie heute ist es Zeit, die Wahrheit zu sagen, die Wahrheit über mich und das Spiegelei. Zugegeben: das ist nicht leicht, aber nun ist es doch erforderlich, meint das Ei!
Die Wahrheit also ist: Ich bin keine Künstlerin, ich bin eine Fälscherin! Den Beweis lege ich mit diesen beiden Bildern vor. Das ist tragisch. Das ist sogar sehr tragisch, denn es schließt mich ein für allemal von den höheren Weihen der ernsthaften Kunst aus.
So scheint mein Schicksal in der Bratpfanne besiegelt zu sein. Das Ei versteht das aber, denn es bleibt mir eines: seine Liebe! Das Ei und ich, wir lieben uns. Das ist eine Tatsache und keine Lüge. Das Ei, wenn ich ihm glauben darf, hat nichts dagegen, von mir aus seiner Wahrheit in meine gehoben zu werden. Es meint, was in der Liebe geschehe, sei keine Fälschung.
Der Bratpfanne und dem Spiegelei sei Dank! Nun geht es mir wieder gut heute Morgen. Ich dachte schon, dieser wunderschöne Ostertag sei für die Katz – und nun ist er für die Erkenntnis. Das, liebe Freunde des Surrealen, das ist: WUNDERSCHÖN!
Das Gedicht des Tages lautet in diesem Zusammenhang also:
Es malte einst der Osterhase den Eiern eine gelbe Nase.
Doch hatte er dabei vergessen: Kein Ei hat jemals sie besessen!
Nun ist es klar: Ein Hochgenie mit übergroßer Fantasie – zwingt selbst die Wahrheit in die Knie!