Warum das Ende von EGGart noch einmal abgewendet werden konnte…

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Published on: 18. September 2011

 

Es ist noch einmal gut gegangen!

Warum Kunst vielleicht nie langweilig werden könnte oder Ende Ei, alles Ei!

 

„Wahrscheinlich“, so sagte das Ei an diesem Morgen, „wahrscheinlich wird es irgendwann einmal langweilig sein, das hier zu machen.“

„Wie meinst Du das?“, fragte ich.

„Na ja, alles ist doch irgendwann einmal da gewesen…“, meinte das Ei weiter und schien dabei sehr nachdenklich.

„Das hört sich sehr nach Abschied an. Hast Du keine Lust mehr, mit mir zusammen zu arbeiten?“ Ich war schon wach an diesem Morgen, aber nun war ich noch wacher, hatte ich das Gefühl.

„Weiß nicht genau…“

Ich schwieg. Ich schwieg wach, sehr wach! Waches Schweigen breitete sich aus.

Das Ei redete ohne Pause weiter: „Alle Eier sind doch im Grunde schon einmal gebraten worden. Alles Fett ist im Grunde schon einmal erhitzt worden. …alles ist einfach nur langweilig mit der Zeit und ohne wirklich neue Form und Inhalt. Ich kann Dir nicht mehr bieten…warum dann also noch?“

Jetzt war ich noch wacher, hyperwach! „Du meinst alle Gedanken sind doch im Grunde schon einmal gedacht worden? Alle Philosophien über die Geheimnisse des Lebens irgendwann einmal aufgeschrieben? Alles ist dem, der etwas tut, irgendwann immer nur Altes, Altes, Altes…?“

„Ja, genau das meine ich und deshalb – entschuldige – langweilig und wert, beendet zu werden!“

„Du meinst, irgendwann hat keiner mehr etwas Wichtiges zu sagen, weil alles schon gesagt worden ist?“

„Ja!“, meinte das Ei ruhig und fast traurig.

Ich war mir nicht sicher, ob ich das Ei überreden sollte, durfte. War es nicht frei, zu entscheiden, wann immer es diese Form des Miteinander aufkündigen und mich verlassen wollte? Konnte ich es überreden, gar zwingen zu bleiben?

„Weißt Du, ich finde, Du hast recht. Wir machen Schluss mit EGGart! Du hast mich überzeugt! Auch wenn es mir schwerfällt…wahrscheinlich hast Du recht. Irgendwann einmal wird alles langweilig. Außerdem bist Du frei. Deine Freiheit geht mir über alles.“

Das Ei schwieg und wartete darauf, dass ich weiter rede, offensichtlich wartete es. Es dauerte lange, ehe es antwortete. „Meine Freiheit geht Dir über alles, wirklich?“

„Ja, Deine Freiheit geht mir über alles.“

„Du redest immer nur von Dir, wenn Du redest…“ sagte das Ei.

„Du redest immer nur von Dir, wenn Du redest“, sagte ich zum Ei.

„Das ist ein komischer Morgen. Ich mag keine Abschiede, wenn es schön war…“, philosophierte das Ei vor sich hin. „Ich mag keine Abschiede…“

„Wer mag schon Abschiede, wenn es schön war?“, erwiderte ich.

„Schieben wir ihn noch ein wenig hinaus…“, sagte das Ei und schmunzelte mich an.

„Das gefällt mir! Weißt Du, natürlich hast du recht, wenn Du sagst, dass alles schon einmal gesagt worden und alles schon einmal gedacht worden ist. Da bin ich ganz Deiner Meinung…“

„Aber…nun kommt`s!“, lachte das Ei mich an, ja, jetzt lachte es: „Sprich weiter, ich warte!“

„Ja, nun kommt`s: Es kann immer wieder eine neue Bratpfanne sein, neues Fett und vor allem: Es ist immer wieder ein neuer Morgen!“

„Du bist genial!“, rief das Ei mir zu und wer wird nicht gerne als genial bezeichnet: „Natürlich: Es ist immer wieder ein neuer Morgen! Geh, hol die Bratpfanne!“

Ich ging und holte die Bratpfanne.

 

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Cosia Immerscheen und EGGart

heißen Sie herzlich willkommen!
Auf dieser Seite geht es unüberhörbar leise zu, verschwommen deutlich und voller Zweifel mit ausgeprägtem Wahrheitsanspruch, denn wer von uns ist schon in der Lage, die Geheimnisse des Lebens in passende Worte zu kleiden?

Nähern wir uns an.

Die Erfinderin und Protagonistin von EGGart ist in der glücklichen Lage, keine allgemeingültigen Antworten geben zu müssen. Im sicheren Zweifelsfall ist es für sie nämlich ganz einfach:

Es liegt alles im Ei!
Ei = mc2

Bewährtes vom Ei
I love Rock`n Roll Wir koennen uns nicht leiden! eggalm-1-72 Geistige Verwirrung Das Quietscheentchen liberty eiland-in-grosser-bedraengnis SONY DSC bild-10 bild16 hahn-und-henne Ziemlich spitz Der rote Wolf round-love wir-koennen-niemals-miteinander vernissage-15k
Der Puck

Wenn ich Schatten Euch beleidigt, denket dies, das mich verteidigt,
dass mich nur der Schlaf umtrieb, als ich diese Zeilen schrieb.
Denn mein Thema, schwach und nichtig,
ist so flüchtig wie ein Traum.
Drum verzeiht, was hier geschehen,
bald sollt Ihr was Bess`res sehen,
sonst will ich ein Lügner sein!
So seid gegrüßt, Ihr alle miteinander.
Spart nicht mit Lob, seid Ihr mir gewogen
und - fühlt Euch nie von Eurer Phantasie betrogen!

If I, mere shadow, have offended, think but this, and all is mended:
That I have but slumbered here, while these lines did tease my ear.
And this weak and idle theme no more yielding but a dream.
Fellows, do not reprehend, if you pardon, I will mend.
And, as I’m an honest Puck,
Neither lyer nor a mug,
I have no regrets to all –
So give applaus, don’t make me fall
But always trust your fantasie
Because you`re right, because you’re free.

Dieser Text lehnt sich an das Shakespeare‘sche Original an und integriert dabei einen Teil meiner deutschen Fassung, übersetzt und manchmal neu gereimt von Uwe Friesel
Lieben und herzlichen Dank!

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